Zur Einschulung freut sich beinahe jedes Kind, etwas Neues zu lernen, andere Kinder kennen zu lernen und endlich wie die Großen behandelt zu werden. Gleichzeitig macht das Neue aber auch etwas Angst – nicht nur den i-Dötzchen, sondern auch den Eltern, für die nun ebenfalls ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Mit diesen praktischen Tipps, möchten wir Ihrem Kind und Ihnen den Schulanfang erleichtern.

Der erste eigene Schulranzen – gute Sichtbarkeit ist das A und O

Das Wichtigste am Ranzen sind eine leuchtende Farbe und vor allem die Reflektoren. Damit Ihr Kind auf dem Schulweg, und vor allem im Dunkeln gesehen wird.

Bequem sollte er sein. Damit er nicht scheuert oder drückt, raten wir, dass Ihr Kind beim Kauf dabei ist. Dabei sollte getestet werden, ob der Ranzen gut sitzt, ob sich die verschiedenen Schließfächer auch mit Kinderhänden öffnen lassen und ob Ihr Kind sich wohl fühlt.

Funktionsfähigkeit und Material: Passen alle Hefte und Bücher in den Ranzen und ist noch Platz für Brotdose und Trinkflasche? Außerdem sollte er regendicht sein sowie kleine und große Tobereien aushalten können.

Gewicht: Möglichst leicht sollte er sein. Ein leerer Ranzen wiegt meistens um die 1 – 1,3 kg.

Zubehör
Auch das richtige Zubehör muss sein! Kaufen Sie nicht einfach drauf los, denn vor Schulbeginn verteilt der Klassenlehrer eine Liste, welche Schulutensilien im ersten Schuljahr benötigt werden. Achten Sie dabei auf umweltfreundliche Produkte – ihrem Kind und der Umwelt zuliebe.

Für einen gesunden Start in den Tag – das Frühstück
Den Grundstein für einen erfolgreichen Schulstart legen Sie schon morgens vor Schulbeginn: Wer gut gefrühstückt hat, lernt leichter und wird langsamer müde – das zeigen Untersuchungen. Ein Pausenbrot, Obst und etwas zu trinken gehören unbedingt in den Schulranzen.

Der Schulweg
Übung macht den Meister! Üben Sie den Schulweg, bevor ihr Kind den Schulweg täglich antreten muss. Denken Sie daran, dass Ihr Kind die Dinge von einer anderen Perspektive sieht und deshalb auch von anderen schlechter gesehen werden kann.

Fußweg:
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich bei Kreuzungen, an Ampeln und an Gefahrenstellen zu verhalten hat. Gehen Sie an Gehwegen möglichst innen. Erklären Sie Ihrem Kind, wie es sich beim Überqueren eines Zebrastreifens verhalten soll. Vorsicht: Gerade hier werden Kinder aufgrund ihrer geringen Körpergröße häufig von Autofahrern übersehen.

Bus:
Erläutern Sie Ihrem Kind, dass bei der Einfahrt des Busses besondere Vorsicht gilt. Zudem sollte es keine Drängeleien und Schubsereien geben – beim Einsteigen und auch während der Fahrt. Erklären Sie Ihrem Kind, wo es einsteigen sowie wann und wo es aussteigen muss und wie es sich diese Informationen merken kann (z.B. durch bekannte Gebäude auf dem Weg).

Zeigen Sie Ihrem Kind, wo es sich im Bus festhalten kann, wenn kein Sitzplatz mehr frei ist.
Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es niemals vor einem stehenden Bus die Straße überquert.

Zudem sollte Ihr Kind zum Schulbeginn seinen Namen kennen und seine Adresse angeben können, evtl. auch Angaben zur Erreichbarkeit der Eltern tagsüber machen können (z.B. Telefonnummern, Firmennamen etc.). Dieses Wissen gibt Ihnen und Ihrem Kind ein besseres Gefühl.

Schreibtisch
Am eigenen Arbeitsplatz zuhause kommt kein Kind vorbei, denn sie brauchen einen Platz an dem sie ungestört sein können. Achten Sie beim Kauf eines Tisches darauf, dass er „mitwächst“ – er sollte also in der Höhe verstellbar sein. Auch die Sitzfläche und Tiefe sowie Rückenlehne sollten verstellbar sein. Im Idealfall sollte auch die Schreibtischplatte geneigt werden können.

Außerdem sollten Sie zusätzlichen Platz für einen Computer und Schreibtischutensilien wie Container, Schubladen und Stifteboxen einplanen.  

Die Schultüte
Ganz gleich, ob selbst gemacht oder gekauft – die Schultüte ist ganz wichtig. Oft bieten Kindergärten zum Abschluss des Kindergartenjahres ein gemeinsames Schultüten-Basteln für die Kinder an. Hier können Sie sich auch mit anderen Eltern über die bevorstehende Einschulung austauschen und eine individuelle Schultüte für Ihr Kind basteln. Diese wird Ihrem Kind auch sicherlich lange im Gedächtnis bleiben.

Natürlich kommt es auch auf das Innere an. Neben Süßigkeiten freuen sich Ihre Kleinen auf unerwartete Überraschungen wie Fußballsammelbildchen, Anspitzer und Farbkasten – vor allem, wenn sie nochmals individuell verpackt sind.

Positive Einstellung
Schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen! Auch wenn etwas mal nicht so gut läuft, unterstützen Sie Ihr Kind und seien Sie optimistisch. Vermeiden Sie es, Ihr Kind, wegen schulischer Leistung unter Druck zu setzen. So vermeiden Sie Frustration und tragen dazu bei, dass Ihr Kind nicht die Freude an der Schule verliert.

Tagtäglich strömen in der Schule eine Vielzahl neuer, spannender Eindrücke und Erlebnisse auf Ihr Kind ein. Interessieren Sie sich für die neuen Erfahrungen, die Ihr Kind in der Schule macht. Dazu zählen auch negative Erlebnisse mit Lehrern, Mitschülern oder bestimmten Fächern.
Erzählen Sie Ihrem Kind von Ihren eigenen Erfahrungen, denn besonders zu Beginn ist die Euphorie ziemlich groß. Versuchen Sie diese so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.